Obility-Cup

Dieses Wochenende waren wir in Grasbrunn zum Obility-Cup. Seit Jahren möchte ich da mitmachen, weil ichs ein ganz tolles Konzept finde, und immer war etwas anderes. Dieses Jahr hats geklappt: Am Samstag gabs eine Obedience-Prüfung und am Sonntag ein Agility-Turnier – der beste in der Kombination gewinnt dann den Obility-Cup. Gerichtet hat Dunja Reimann aus Berlin, die viel zur guten Atmosphäre beitrug. Es war ein tolles Wochenende mit lieben Leuten.
Day hatte am Samstag ihre Premiere in der Klasse 3 und ich war kurz davor, sie doch noch zurückzuziehen, da sie im Training noch nicht beständig genug ist. Aber feige sein, gilt ja nicht. Und die kleine Maus war supertoll, jede Ãœbung hat geklappt, wobei es natürlich noch einiges zu verbessern gibt – insgesamt schrammte sie mit 252,5 Punkten sogar knapp am V vorbei (Platz 3/8)! *vielfreu* Hope machte ihre Sache gut, war aber für ihre Verhältnisse extrem unaufmerksam beider Fußarbeit – hab ich schon erwähnt, dass Day 10 Punkte dafür bekam??? – und sie fand die Box nicht, sondern ließ sich von dem „Flatterband“ daneben irritieren –> 0 Punkte. So erreichte Hope gerade noch ein SG mit 231,5 Punkten (Platz 6/8).
Am Sonntag gings dann mit dem JP3 los. Mit Day war es ab der Hälfte nur noch der Versuch des Rettens, und sie erahnte vieles wirklich gut! 🙂 Am vorletzten Hindernis ereilte uns dann aber leider doch noch eine Verweigerung. Hope kam gleich am Anfang des Parcours an einer Hürde so eng, dass sie sie von der falschen Seite sprang. 😛 –> Dis.
Danach gleich der A-Lauf: Day touchierte bei der ersten Hürde gleich die Zeitmessung und nahm den Ausleger mit. Deswegen experimentierte ich anschließend ein wenig und wiederholte eine Sequenz –> Dis. Hope entglitt mir kurz vor Schluss mit einem Fuß auf den Laufsteg, allerdings hätte sie auf die danebenstehende Wand sollen –> Dis. Anschließend gabs gleich die Siegerehrung und die „3er“ durften nach Hause, die Siegerehrung des Obility-Cups fand erst nach allen Agility-Läufen statt und so lange haben wir nicht gewartet. Eines steht jedoch fest: Wir haben ihn sicher nicht gewonnen 😉

England Teil 1 – Hinckley

Nach 1,5 Tagen Fahrt kamen wir am Samstag abend müde, aber neugierig in Hinckley an. Dort wollten wir am Sonntag ins Turniergeschehen eingreifen. Das Ganze fand vor traumhafter Kulisse statt. Mit 6 Ringen und ca. 600 Startern war es ein kleines Turnier für dortige Verhältnisse.
Hinckley
Wir konnten am Samstag noch ein paar Läufe sehen und waren da schon sehr beeindruckt. Alles ist viel lockerer als bei uns (gut, das ist kein Kunststück). In der Regel hat man 3-4 Läufe in leistungsstarken Starterfeldern. Und so sieht beispielsweise eine Parcoursbegehung aus:
Hinckley
Alle dürfen 😉 – vor den einzelnen Klassen gibt es jeweils eine Begehung für alle – und ja – die ist länger als bei uns.
Weitere Unterschiede:
* Der Parcours wird meist vom Ringschreiber freigegeben.
* Es gibt keine Leistungsbücher (lies: Man vertraut den Startern!)
* Die Hunde dürfen mit Halsband starten, allerdings dürfen keine Plaketten dran sein.
* Die Startnummer ist nur ein grober Anhaltspunkt, ist man bei den 50 Startern, die gerade aufgerufen werden, geht man an den Ring, stellt sich an, sagt seine Running Order, der passende Zettel wird rausgesucht und man läuft einfach.
* Es gibt keine Ranglisten.
* Alles ist viiiiiiiiiel größer 🙂
* Spielzeug wird einfach an die Leine gebunden und mit an den Start genommen.
* Die Parcours sind teilweise anders – z.B. Slalom als erstes Gerät (neben der ersten Slaomstange links und rechts die Zeitmessanlage) – oder ein Sprung wird hin- und zurückgesprungen, hat also 2 aufeinander folgende Nummern 😉
Unsere Läufe (klickt hier für Details) waren nicht von Erfolg gekrönt. Die Starterfelder waren sehr groß und wir nicht gut genug. Day hatte zwar im „Olympia Qualifier Grade 6&7“ einen Nuller, aber ich wechselte gegen Ende auf die falsche Seite und musste improvisieren. Ein dadurch verursachter Dreher, eine kurz gestoppte Zone (Laufsteg) und ein großer Bogen kosteten uns die Platzierung – d.h wir kamen nicht unter die ersten 20 von 272 Hunden. Mutmaßlich waren wir knapp dahinter, da wir wohl nur 1/10s hinter dem 16. Platz lagen. Hope hatte eine Stange.
Im offiziellen A-Lauf hatte Hope einen Nuller, aber einen großen Bogen und auch eine kurz gestoppte Zone, auch das reichte nicht in die Platzierungen (unter die ersten 20 von 214). Day hatte eine Dis. Im Jp dann Day leider wieder Dis (mir ging es allerdings gar nicht gut) und Hope schusserte ich mit einem Dreher am Ende durch und sie wurde 19. von 266 Startern.
Hinckley
Hier seht ihr sie nach ihrem JP -Lauf. Ihre Agi-Leine passt perfekt zur Haarfarbe der Richterin. 😉
Und dann gabs da noch den „Pedigree-Pairs-Lauf“ 😉 Zwei Teams laufen zusammen wie bei einem Staffellauf. Es gibt einen Startraum in dem das zweite Team mit dem „Button“ wartet, bis das erste ins Ziel kommt, den „Button“ übergibt und selbst läuft, während das erste Team dort wartet. So der Plan. 😉 Da Woooolter mit dabei war, war unser Team schnell zusammengestellt. Er sollte mit Hope zuerst starten und danach ich mit Day. Die beiden liefen einen schönen Nuller, Woooolter war danach aber so begeistert und musste „seinen Hund“ loben, dass sich die „Button“-Ãœbergabe ein wenig… hmmm… sagen wir mal verzögerte 😉 Aber seht selbst.
Alles in allem war es ein toller, beeindruckender Tag, der Lust auf mehr Starts in England macht!!!! Es ist alles viel offener, lockerer und Agility wird auf einem wahnsinnig hohen Niveau betrieben, so dass man sich wirklich nur wundern kann, warum die Engländer international nicht häufiger mitmischen. Die (Border) Collies dominieren hier extrem das Feld, wirklich langsame oder unmotivierte Hunde habe ich gar nicht gesehen. Einzig die Tatsache, dass es keinerlei Ranglisten gibt, finde ich schade, da man so gar nicht weiß, wie man steht, wenn man nicht platziert ist. Vielen Dank an Pia und Bill, die uns super Guides waren!!! 🙂
… to be continued.

2. WM-Quali

Es gibt Hopes Video vom A-Lauf. Auf diesem (Vollbildmodus, Richter ansehen) sieht man gut, warum ein Blick in die Schreiberlisten zeigte, dass Hope und ich für den „Knoten“ an der einen Hürde nicht 2, sondern nur eine Verweigerung bekommen haben.
Vielen Dank an diejenigen, die die Fehler erkannten 🙂 und die Verantwortlichen, die die Größe hatten, diesen Fehler zu korrigieren. Fehler macht jeder.

„Alle Fehler, die man hat, sind verzeihlicher als die Mittel, welche man anwendet, um sie zu verbergen.“
François VI. Herzog von La Rochefoucauld

Danke!
Damit stehen wir nun auf Platz 2 der Gesamtwertung *vielfreu*